Lebendiges Wasser - Das Wasser unserer Welt
Virtuelles Wasser
Vom Weltraum aus gesehen schimmert unsere Erde blau. Das ist kein Wunder, denn zwei Drittel ihrer Oberfläche besteht aus Wasser. Fast alles davon ist das Salzwasser der Meere und Ozeane. Das Süßwasser wiederum ist zu einem Großteil in Gletschern, Schnee und Eis gebunden. Am Ende sind es nur winzige 0,4% vom Blau unseres Planeten, welche die Basis für alles Leben an Land bilden. Diese 0,4% teilen wir Menschen uns it den Tieren und Pflanzen unserer Erde.
Wessen Wasser? Zugang zu Trinkwasser
Der Zugang zu Wasser ist weltweit ungleich verteilt. Sowohl räumlich als auch sozial. Indem wir Waren importieren, mischen wir im Wasserhaushalt der Herkunftsländer mit - mit unterschiedlichen Auswirkungen: Ein T-Shirt beispielsweise, das in Indien gefärbt wird, trägt dort zusätzlich zur Verschmutzung der Flüsse und des Grundwassers bei. Die Folge: Menschen und Tieren im Land bleibt wenig Trinkwasser und das hat immer soziale und ökologische Folgen. Ein Lebensmittel hingegen, das vorrangig mit Regenwasser in einer regenreichen Region angebaut wurde, hat in der Regel keine negativen Auswirkungen auf den Wasserhaushalt.
Was ist virtuelles Wasser?
Wenn wir den Begriff "virtuell" in anderen Zusammenhängen verwenden, dann meist in der Bedeutung "nicht wirklich, als Möglichkeit oder nur in der Vorstellung vorhanden".
Kann es Wasser geben, das als Möglichkeit oder in der Vorstellung vorhanden ist?
"Virtuelles Wasser" beschreibt, welche Menge Wasser in einem Produkt oder einer Dienstleisung enthalten ist oder zur Herstellung verwendet wird. Mit der Berechnung des virtuellen Wasserfußabdrucks, den ein Produkt oder eine Dienstleistung hat, lässt sich die ökologische Situation der Produktionsbedingungen bewerten. Der Anbau von Gemüse im Wüstenklima erfordert beispielsweise mehr Wasser als in gemäßigten Zonen. Zum anderen können über den Wasserfußabdruck internationale Wasserbeziehungen abgebildet werden.
Virtuelles Wasser
Die Mengen an blauem, grünem und grauem Wasser, die zur Produktherstellung benötigt wird, nennt man "virtuelles Wasser".
Ein weiterer Begriff dafür ist "Wasserfußabdruck". Ein wichtiger und erschreckender Faktor ist, dass für 1 kg Rindfleisch mindestens 27.000 Liter Wasser benötigt werden. Weitere Punkte in der Grafik.
Wasserverbrauch mit Konsequenzen
- Wassernutzung auf internationaler Ebene organisieren:
- Festlegung internationaler Wasserabkommen und Gesetze
- Verbreitung von Best Practices: Nutzung von Wasserressourcen
- Weitergabe von Technologie und Wissenstransfer
- Durchführung von Bildungsprogrammen
- Erhebung, Überwachung und Bewertung von wasserbezogenen Daten
- Förderung einer effizienten Wassernutzung und Wasserschutzes
- Nahrungsmittelproduktion mit bis zu 90% Einsparung von Wasser …kollektive Ressource – vertical farming/agriculture
- „Integrierte Wasser Ressourcen Management“ (IWRM)
- SDG 6 und SDG 14
Was ich persönlich tun kann:
- wassersparende Toiletten verwenden (Spülstopp)
- während des Zähneputzens Wasser abdrehen
- bereits verwendetes Wasser zum Blumengießen wiederverwenden
- Duschen statt Baden
- weniger Lebensmittel wegwerfen: z.B. Brot – Wien/Graz
- Eco-Modi bei Waschmaschine und Geschirrspüler nutzen
- Waschmaschine und Geschirrspüler immer voll beladen
- tropfende Wasserhähne reparieren –
- ein tropfender Wasserhahn kann 15 Liter Wasser pro Tag oder 5.500 Liter Wasser pro Jahr verschwenden
- weniger Fleisch essen oder auf eine vegetarische Ernährung umstellen
- Tee anstelle von Kaffee trinken
- Bio-Baumwolle / Bio-Rindfleisch / Bio-Kaffee... haben relativ geringen Wasserfußabdruck
- aufwändig verpackte Waren meiden
- regionale und saisonale Lebensmittel bevorzugen
Quellenangabe: Content/Text von Präsentation Virtual Water / 11.01.2021 / Hr. Dr. Johannes Pfaffenhuemer / Geschäftsführer, CEO Water of life GmbH